Einverständniserklärung für TeilnehmerInnen von Seminaren

Bedingt durch den spezifischen Ansatz der Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)-Methode und aufgrund der rechtlichen Situation, vor allem hinsichtlich der EMDR-Selbsterfahrung, soll die folgende Information vor Beginn der Ausbildung von jedem/r TeilnehmerIn gelesen und anerkannt werden.


Der/die unterzeichnende TeilnehmerIn bestätigt hiermit die Kenntnisnahme bzgl. folgender Punkte:

 

  1. Obwohl EMDR mittlerweile als effektives Therapieverfahren anerkannt ist, sind die Grenzen der Methode letztlich noch nicht bekannt. Die Berichte über Wirksamkeit und Vorsichtsmaßnahmen basieren auf den bisher durchgeführten Studien und Rückmeldungen von in der Methode ausgebildeten TherapeutInnen.
  2. Alle TeilnehmerInnen müssen den Zulassungskriterien des EMDR Instituts Austria, die auch die Kriterien der international anerkannten Fachgesellschaft für EMDR in Österreich (EMDR-Netzwerk Österreich, www.emdr-netzwerk.at, www.emdr-europe.org) sind, entsprechen. TherapeutInnen, die sich in einer entsprechenden anerkannten Ausbildung befinden, müssen unter entsprechender Supervision durch eine(n) ausgebildete(n) PsychotherapeutIn stehen.
  3. Unter Behandlung mittels EMDR können mehr bisher nicht bekannte Erinnerungen wieder ins Bewusstsein kommen als bei der Anwendung anderer Methoden.
  4. Weiters ist es bei Anwendung von EMDR keine ungewöhnliche Erfahrung, dass die zu behandelnden Erinnerungen mit anderen - u.U. für die Betroffenen unerwarteten Erinnerungen - assoziativ verknüpft sind.
  5. Eine Voraussetzung für die Erteilung der Teilnahmebestätigung ist die vollzeitliche Teilnahme an den zwei Praktika (nachmittags am 2. und 3. Seminartag) und dem Theorieteil des Seminars. In den Praktika wenden die TeilnehmerInnen gegenseitig EMDR in kleinen Gruppen unter Supervision an. Die praktische Erfahrung dient lediglich Ausbildungszwecken und nicht persönlicher Therapie.
  6. In Bezug auf die Punkte 4 - 6:
    a: TeilnehmerInnen, die sich derzeit in Psychotherapie oder persönlicher Selbsterfahrung befinden, sollten das Einverständnis ihres/r TherapeutIn einholen, bevor sie am Training teilnehmen.

    b: TeilnehmerInnen, bei denen eine dissoziative Störung bekannt ist, sollten nicht an den Praktika teilnehmen, ohne dass spezielle Vorabsprachen mit dem Veranstalter vor Beginn des Seminars gemacht wurden.

    c: TeilnehmerInnen mit einschränkenden medizinischen Umständen (Schwangerschaft, Herzerkrankung, Augenerkrankung etc.) sollten vor Antritt des Seminars mit ihren entsprechenden FachärztInnen in Eigenverantwortung Rücksprache halten.
  7. Da die Verarbeitung von Erinnerungen, die mit EMDR bearbeitet werden, noch nach dem Seminar weitergehen kann, können auch danach noch ungewöhnliche Träume auftreten oder neue Erinnerungen ins Bewusstsein kommen. In solchen Fällen liegt es in der Verantwortung des/der TeilnehmerIn, sich angemessene Hilfe zu besorgen. Derartige Hilfestellung sicherzustellen, ist kein Bestandteil des Seminars. TeilnehmerInnen, die persönlich therapeutisch mit EMDR weiterarbeiten möchten, können weitere Information (entsprechende Einrichtungen und andere ausgebildete EMDR-TherapeutInnen) über die VeranstalterInnen erhalten.
  8. Die Seminare sind lediglich zur Ausbildung für klinische Anwendung und Forschungszwecke konzipiert und ausreichend und befähigen/berechtigen die TeilnehmerInnen nicht zur Ausbildung anderer in EMDR.
  9. Tonband- und Videoaufzeichnungen sind während des Seminars nicht zugelassen.
  10. Das Zertifikat wird nur an diejenigen TeilnehmerInnen ausgehändigt, die das komplette Programm für das Einführungsseminar bzw. Fortgeschrittenenseminar absolviert haben und an beiden Tagen an den Praktika teilnehmen.


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